Warum werden Schweine nur selten auf der Weide gehalten?
Vor einigen Jahrzehnten war die Weidehaltung von Schweinen, vor allem die von Sauen, durchaus üblich. Heute kommt dies nur noch sehr selten vor.


Mastschweine in größeren Beständen werden schon seit langem nicht mehr auf der Weide gehalten. Der Grund: Weidehaltung ist wesentlich kostenintensiver als die Stallhaltung. Das liegt am höheren Arbeitsaufwand und der schlechteren Futterverwertung (Fleischansatz je Kilogramm Futter).
Sauen sah man dagegen noch in jüngerer Zeit häufiger auf der Weide. Aber bei den heute für eine rentable Ferkelerzeugung erforderlichen Bestandsgrößen und auch aus hygienischen Gründen ist die Sauenhaltung auf der Weide heute ebenfalls nur noch schwierig zu praktizieren.
Umfrage: Haben Sie zwei Minuten für uns?

Liebe Leserinnen und Leser,
Ihre Interessen sind uns wichtig! Damit wir landwirtschaft.de zukünftig noch besser auf Ihr Informationsbedürfnis zuschneiden können, würden wir gerne mehr über Sie erfahren. Wir freuen uns daher, wenn Sie an unserer kurzen Umfrage teilnehmen. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir monatlich zwei Honig-Geschenksets. Viel Glück!
Zur Umfrage
Weidehaltung fast nur noch in Bio-Betrieben
Für Bio-Betriebe ist ein ständig begehbarer Auslauf zwingend vorgeschrieben, der allerdings nicht unbedingt auf einer Weide erfolgen muss. Bei der Weidehaltung muss neben der Auslauffläche noch Fläche zum Umtrieb vorhanden sein, denn durch eine Übernutzung der Weide entwickeln sich Krankheitskeime und besonders Parasiten. Nur bei einem ausreichenden Flächenangebot kann sich der Boden ausreichend erholen. Um die Übertragung von Schweinepest und Maul- und Klauenseuche durch den Kontakt mit Wildschweinen auszuschließen, müssen Schweineweiden mit einem teuren doppelten Zaun versehen sein.
Letzte Aktualisierung: 15. November 2020