Wann ist ein Schwein schlachtreif?
Mastschweine sind schlachtreif, wenn sie ein Gewicht von 110 bis 120 Kilogramm erreicht haben. Unter guten Mastbedingungen benötigen sie dafür etwa fünf bis sechs Monate. Dies variiert je nach Herkunft und Geschlecht der Tiere.
Warum liegt das optimale Schlachtgewicht bei 110 bis 120 Kilogramm?
Die Futterverwertung eines Mastschweins ändert sich im Laufe seines Lebens. Jüngere Schweine nehmen in der Regel mit wenig Futter schnell zu. Sie benötigen etwa zwei Kilogramm Futter, um ein Kilogramm Fleisch anzusetzen.
Doch das bleibt nicht immer so. Mit zunehmendem Alter wird die Futterverwertung eines Schweins immer schlechter. Ein fünf bis sechs Monate altes Schwein benötigt schon etwa fünf Kilogramm Futter, um ein Kilogramm Fleisch anzusetzen. Das heißt, der (Futter-)Aufwand, um das Fleisch zu erzeugen, wird mit zunehmendem Alter der Schweine immer größer.
Irgendwann ist für Landwirtinnen und Landwirte also ein Punkt erreicht, an dem es sich nicht mehr rentiert, die Tiere weiter zu füttern. Dies ist in der Regel nach spätestens sechs Monaten der Fall. Entscheidend für den optimalen Schlachtzeitpunkt sind immer die aktuellen Futterkosten.
Werden Schweine zu lange gemästet, steigt außerdem der Fettanteil am Schlachtkörper. Das bedeutet aber Abzüge bei der Bezahlung, denn Fleisch mit einem erhöhten Fettanteil ist bei Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht gefragt. Auch dies ist für Landwirtinnen und Landwirte also ein Grund, die Schweine nicht zu lange zu mästen.
Letzte Aktualisierung: 20. Juni 2024
Weitere Informationen
Nutztierhaltung.de: Schweinemast in Deutschland – ein Überblick