Wozu braucht man im Apfelanbau Befruchter?
Entlang von Apfelplantagen entdeckt man hin und wieder Apfelbäume, die sich in Größe, Form oder Blütenfarbe von der Mehrheit der anderen unterscheiden. Diese Bäume sind sogenannte Befruchter.
Apfelbäume sind Fremdbefruchter. Das bedeutet: Bäume der gleichen Sorte können sich nicht gegenseitig befruchten. Daher benötigen Apfelbäume fremde Sorten, um Früchte ausbilden zu können. Diese Sorten nennt man Befruchtersorten.
Damit die Bäume einer Apfelplantage sicher befruchtet werden können, dürfen die Befruchtersorten nicht allzu weit entfernt stehen. Daher pflanzen die Obstbauern in regelmäßigen Abständen Apfelbäume anderer Sorten in die Reihen. So können die Bienen und (seltener auch) der Wind deren Pollen überall in der Plantage verteilen.
Nicht jede Sorte eignet sich als Befruchtersorte
Manche Sorten sind aus genetischen Gründen ungeeignet, andere weil sie eine andere Blütezeit haben als die Kultursorte. Damit Obstbäuerinnen und Obstbauern wissen, was sie pflanzen müssen, existieren heute umfangreiche Listen darüber, welche Apfel- und Birnensorten sich besonders als Pollenspender eignen.
Meist Zieräpfel als Befruchter
Häufig werden Zierapfelsorten als Befruchter verwendet, da diese reichlich und lange blühen, viel Pollen haben, nicht geschnitten werden müssen und wenig krankheitsanfällig sind. Solche Zierapfelbäume weichen äußerlich häufig von der Kultursorte ab, da sie zum Beispiel reichlicher oder in einer anderen Farbe blühen oder kleinere Früchte tragen. Diese Bäume fallen im Bestand dann besonders auf.
Letzte Aktualisierung: 5. April 2024
Weitere Informationen
Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Äpfel – Vom Baum bis in die Küche