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Blumenkohl selbst im Garten anbauen

Blumenkohl ist ein sogenanntes Blütenstandsgemüse, gegessen werden die noch knospigen Blütenstände. Sein wissenschaftlicher Name ist Brassica oleracea var. botrytis L. Wie alle Kohlarten stammt er vom Wildkohl ab.

Ein Blumenkohl mit grünen Blättern wird in zwei Händen gehalten
Beim Blumenkohl werden die fleischigen Blütenzweige samt den Blütenknospen als Nahrung verwendet. Im Gegensatz zu manch anderen Kohlarten bildet sich der Blütenstand beim Blumenkohl bereits im ersten Jahr.
Quelle: Alexlukin via Getty Images

Geschichte

Der Vorfahre des Blumenkohls, der Wildkohl, ist sowohl im Mittelmeerraum als auch in den Westküstengebieten Europas heimisch. In Deutschland kommt er nur auf Helgoland vor. Blumenkohl wurde geschichtlich erstmals im sechsten Jahrhundert vor Christus erwähnt.

Besonderheiten

Gegessen werden die gestauchten, fleischigen Blütenzweige – auch "Blume" oder "Kopf" genannt – samt den Blütenknospen. Werden die Köpfe nicht geerntet, strecken sich die Blütenstände und tragen gelbe Einzelblüten.

Standortbedingungen

Blumenkohl liebt leicht erwärmbare, sandige und humose Lehmböden mit gutem Wasserhaltevermögen. Klimatisch gesehen sind leicht sonnige Lagen mit genügend Niederschlag zu bevorzugen.

Fruchtfolge und Mischkultur

Aufgrund der gefürchteten Kohlhernie und anderer Krankheiten sollte Blumenkohl höchstens alle vier bis fünf Jahre auf demselben Beet angebaut werden. Dies gilt auch für andere Kreuzblütler wie Rettich, Radies, Brokkoli oder Senf. Wegen seines hohen Nährstoffbedarfs ist es günstig, vor dem Kohl als Vorkultur Hülsenfrüchte anzubauen, die Stickstoff aus der Luft binden. In Mischkultur eignen sich Sellerie, Tomaten, Bohnen, Salat und Erbsen. Dabei soll Sellerie den Kohl vor Raupen und Erdflöhen schützen.

Aussaat und Pflanzung

Für die frühen Blumenkohlsorten sollte der Boden bereits im Vorjahr tief gelockert werden. Den Kohlsorten, die ab Juni ins Freiland kommen, wird meist noch eine Vorkultur – zum Beispiel Salat oder Spinat – vorangestellt. In diesem Fall wird der Boden ebenfalls tief gelockert. Die Pflanzung erfolgt, wenn die Jungpflanzen fünf Blätter haben. Bei eigener Anzucht ist darauf zu achten, dass Temperaturen von anfangs 16 Grad Celsius (nach zwei Wochen zwölf Grad Celsius) nicht unterschritten werden. Um den ganzen Sommer und Herbst über mit frischem Blumenkohl versorgt zu sein, sollten entweder Sorten mit unterschiedlicher Abreife verwendet werden oder es sollte satzweise in Abständen von circa zwei Wochen gepflanzt werden. Die Termine für Aussaat, Pflanzung und Ernte sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Aussaat / Pflanzung

Kultur

Aussaat

Pflanzung

Ernte

Pflanzabstand

Sommer-blumenkohl

Ende März bis Mitte Mai (Frühbeet)

Ende April bis Ende Juni

Anfang Juli bis  Anfang September

60 x 60 Zentimeter

Herbst-blumenkohl

Mitte Mai bis Anfang Juli

Mitte Juni bis Ende Juli

Ende August bis  Anfang Dezember

65 x 60 Zentimeter

Winter-blumenkohl

Mitte Juni bis Anfang Juli

Anfang bis Mitte August

Ende März bis Ende Mai

70 x 65 Zentimeter

Düngung

Blumenkohl benötigt viel Stickstoff. Daher sollte der Boden bereits im Vorjahr reichlich mit Kompost versorgt werden. Während des Wachstums und vor allem zum Zeitpunkt der Kopfbildung empfiehlt sich eine Kopfdüngung in mehreren Gaben, zum Beispiel mit Brennnesseljauche oder mineralischen Stickstoffdüngern. Eine Kalkgabe – beispielsweise mit Algenkalk – in das Pflanzloch hilft gegen Kohlhernie.

Ein Blumenkohl mit grünen Blättern vor der Ernte auf einem Beet
Blumenkohl bevorzugt leicht erwärmbare, sandige und humose Lehmböden in einer leicht sonnigen Lage mit genügend Niederschlag.
Quelle: 13threephotography via Getty Images

Pflege

Die Kohlpflanzen können angehäufelt werden, dadurch bilden sich mehr Wurzeln und die Pflanzen können mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Wird regelmäßig gewässert, hilft das, den Befall durch Erdflöhe zu vermindern. Um den Kopf weiß zu halten, sollte er vor zu starker Sonne geschützt werden. Am einfachsten geht das, wenn man eines der oberen Blätter umknickt.

Schädlinge und Krankheiten

Blumenkohl kann, wie andere Kohlarten auch, von der Kohlhernie befallen werden. Die Pflanzen bleiben dann im Wuchs zurück und verkümmern, an den Wurzeln zeigen sich Wucherungen. Um einen Befall zu vermeiden, sollten nach Blumenkohl auf demselben Beet für vier bis fünf Jahre keine Kohlarten angebaut werden. Befallene Pflanzen sollten sofort entfernt werden, ihre Wurzeln müssen über den Restmüll entsorgt werden, die oberirdischen Pflanzenteile dürfen auf den Kompost.

Ernte und Lagerung

Die Erntetermine sind der Tabelle (siehe oben) zu entnehmen. Da Blumenkohl nicht besonders lange haltbar ist, sollte er am besten frisch verzehrt werden. Blumenkohl kann aber auch blanchiert und dann eingefroren werden.

BZL-Produktinformation

Blumenkohl, Brokkoli

Der Flyer informiert zu Herkunft, Lieferländern, Inhaltsstoffen und Lagerung.

 

Zur Produktinformation

Letzte Aktualisierung: 30. September 2024


Bauerngarten mit verschiedenen Gemüsearten, Blumen und Holzhäckselwegen.

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