Sellerie selbst im Garten anbauen
Knollensellerie hat einen sehr charakteristischen Geruch und Geschmack. Darauf weist auch sein wissenschaflicher Name schon hin: Apium graveolens L. var. rapaceum. - "graveolens" bedeutet "stark riechend".
Geschichte
Knollensellerie wird im Mittelmeergebiet seit mindestens 3.000 Jahren kultiviert. Die Ägypter schätzten den Sellerie so sehr, dass sie ihn den Toten mit ins Grab legten. Die Griechen hingegen schmückten die Sieger von sportlichen Anlässen mit Sellerielaub.
Besonderheiten
Das Doldengewächs besitzt einen sehr charakteristischen Geruch. Gegessen wird die fleischige, runde Rübe, aber auch die Blätter sind essbar. Wenn Sellerie nicht geerntet wird, blüht er im zweiten Jahr.
Standortbedingungen
Sellerie wächst prinzipiell in fast jedem Klima. Besonders gut gedeiht er allerdings dort, wo es im Sommer eher kühl und feucht ist. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sowie kalkhaltig und ausreichend feucht sein. Optimal sind schwere Lehmböden.
Fruchtfolge und Mischkultur
Da Sellerie nicht selbstverträglich ist, sollte eine Anbaupause von vier Jahren eingehalten werden. Dies gilt auch für verwandte Arten der Familie der Doldenblütler wie Dill, Möhren oder Petersilie. Sellerie hat sich in Mischkultur mit Tomaten, Gurken, Blumenkohl sowie anderen Kohlarten bewährt.
Aussaat/Pflanzung |
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Pflanzung |
Ab Mitte Mai, nach den letzten Nachtfrösten |
Abstand |
40 Zentimeter x 40 Zentimeter |
Pflanztiefe |
Jungpflanzen nur bis zum Wurzelhals in den Boden pflanzen |
Düngung
Sellerie hat einen relativ hohen Nährstoffbedarf. Daher sollte man einige Wochen vor der Pflanzung reichlich Kompost in den Boden einarbeiten. Zusätzlich empfiehlt sich eine Kopfdüngung in mehreren Gaben mit mineralischem Dünger oder Brennnesseljauche.
Pflege
Um Austrocknung und Verunkrautung zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Boden zu mulchen. Sellerie sollte nicht zu tief gepflanzt und nicht angehäufelt werden, da sich sonst keine guten Knollen bilden. Beim Hacken ist Vorsicht geboten, da Sellerie viele oberflächennahe Wurzeln hat.
Schädlinge und Krankheiten
Sellerie kann besonders bei feuchtem Wetter von Blattfleckenkrankheiten befallen werden. Die Blätter weisen zunächst gelbe oder braune Flecken auf und sterben dann ab. Befallene Blätter sollten frühzeitig entfernt und über den Biomüll entsorgt werden, nicht auf den Kompost geben. Vorbeugend hilft es, die Selleriepflanzen nicht zu dicht zu pflanzen.
Ernte und Lagerung
Ernten kann man die Knollen, wenn die äußeren Blätter anfangen, gelb zu werden. Meist ist das Mitte bis Ende Oktober der Fall. Je besser die Knollen ausreifen, umso haltbarer sind sie im Winterquartier. Geerntet wird stets bei Trockenheit, da zu feuchtes Erntegut leicht von Pilzen und Bakterien befallen wird. Vor dem Einlagern sollte man die Erde grob abschütteln und Wurzeln sowie Laub bis auf die Herzblätter glatt abschneiden. In frostfreien Kellern können Sellerieknollen bis ins Frühjahr gelagert werden.
Letzte Aktualisierung: 13. Oktober 2024