Lauch / Porree selbst im Garten anbauen
Porree, auch Lauch genannt, ist aufgrund seines hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts sehr gesund. Im Garten ist er zudem hervorragend für Mischkulturen geeignet. Sein wissenschaftlicher Name ist Allium porrum.
Geschichte
Schon die alten Ägypter kannten den wilden Porree, der an der nördlichen Küste Afrikas häufig vorkommt. Die Römer brachten ihn in ihre Provinzen, wo sich aus ihm der heute bei uns bekannte Porree entwickelte.
Besonderheiten
Porree ist eng mit der Speisezwiebel verwandt, bildet im Gegensatz zu dieser jedoch keine verdickte Zwiebel, sondern einen gleichmäßig kräftigen Schaft.
Standortbedingungen
Porree bevorzugt humose, tiefgründige Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit.
Fruchtfolge und Mischkultur
Wegen seiner hohen Wurzelmasse und intensiven Durchwurzelung ist Porree eine sehr gute Vorfrucht für alle Wurzelgemüse. Er hat einen hohen Nährstoffbedarf, daher bietet sich sein Anbau nach Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen an. Porree eignet sich hervorragend für Mischkulturen mit Kohl, Möhren, Petersilie, Salat, Sellerie, Spinat oder Tomaten. Nach sich selbst und nach verwandten Arten wie Speisezwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch sollte man Porree erst nach einer drei- bis vierjährigen Anbaupause wieder auf demselben Beet anbauen.
Pflanzung
Je nach Anbauzeitraum werden unterschiedliche Sorten verwendet, die man unterteilt in Sommer-, Herbst- und Winterporree. Bei eigener Anzucht ist darauf zu achten, dass die Temperatur – vor allem bei Sommerporree – nicht unter 16 Grad Celsius absinkt, sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanzen schießen, also Blüten bilden. Die beliebten langen, weißen Schäfte erhält man, wenn man die Jungpflanzen in etwa 15 Zentimeter tiefe Gräben oder Löcher pflanzt, die dann während des Wachstums nach und nach mit Erde aufgefüllt werden. Die Erde dabei nicht andrücken, sondern durch reichliches Angießen gut einschlämmen.
Aussaat / Pflanzung |
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Kultur |
Aussaat |
Pflanzung |
Ernte |
Pflanzabstand |
Sommerporree |
Mitte Januar bis Ende Februar, unter Glas |
Anfang April bis Mitte Mai |
Ende Juni bis Ende August |
25 x 10 Zentimeter |
Herbstporree |
Mitte März bis Anfang April ins Frühbeet |
Ende Mai bis Ende Juni |
Ende August bis Ende Dezember |
40 x 15 Zentimeter |
Winterporree |
Anfang April bis Ende April ins Frühbeet |
Anfang Juli bis Anfang August |
Anfang Januar bis Mai |
40 x 15 Zentimeter |
Düngung
Porree hat einen hohen Nährstoffbedarf. Vor der Aussaat daher Kompost in größeren Mengen in den Boden einbringen. Wegen der langen Kulturzeit ist meist noch eine Nachdüngung nötig, zum Beispiel mit einem mineralischen Dünger oder mit Pflanzenjauche.
Pflege
Regelmäßiges Anhäufeln der Pflanzen bringt weiße Schäfte.
Schädlinge und Krankheiten
Lauchmotten sind kleine Schmetterlinge, deren Raupen in zwei Generationen auftreten. Man findet die gelblichweißen Raupen im Juni und Juli an den Pflanzen, die zweite Generation im August und September. Sie fressen sich bis tief in das Herz der Porreepflanzen hinein. Die Pflanzen sollten regelmäßig auf Befall kontrolliert und Raupen einfach zerdrückt werden. Wenn stärkerer Befall droht, die Beete vorbeugend mit Vlies oder Netzen abdecken.
Ernte und Lagerung
Der Erntezeitpunkt ist abhängig von der Pflanzzeit (siehe Tabelle). Im Kühlschrank ist Porree einige Tage haltbar, er kann auch eingefroren werden.
Letzte Aktualisierung: 15. März 2024