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Lauch / Porree selbst im Garten anbauen

Porree, auch Lauch genannt, ist aufgrund seines hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts sehr gesund. Im Garten ist er zudem hervorragend für Mischkulturen geeignet. Sein wissenschaftlicher Name ist Allium porrum.

Mehrere Stangen Porree liegen frisch nach der Ernte auf der Erde
Porree ist eine zweijährige Pflanze und erreicht eine Höhe von etwa 60 bis 80 Zentimeter.
Quelle: Grahamphoto23 via Getty Images

Geschichte

Schon die alten Ägypter kannten den wilden Porree, der an der nördlichen Küste Afrikas häufig vorkommt. Die Römer brachten ihn in ihre Provinzen, wo sich aus ihm der heute bei uns bekannte Porree entwickelte.

Besonderheiten

Porree ist eng mit der Speisezwiebel verwandt, bildet im Gegensatz zu dieser jedoch keine verdickte Zwiebel, sondern einen gleichmäßig kräftigen Schaft.

Standortbedingungen

Porree bevorzugt humose, tiefgründige Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit.

Fruchtfolge und Mischkultur

Wegen seiner hohen Wurzelmasse und intensiven Durchwurzelung ist Porree eine sehr gute Vorfrucht für alle Wurzelgemüse. Er hat einen hohen Nährstoffbedarf, daher bietet sich sein Anbau nach Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen an. Porree eignet sich hervorragend für Mischkulturen mit Kohl, Möhren, Petersilie, Salat, Sellerie, Spinat oder Tomaten. Nach sich selbst und nach verwandten Arten wie Speisezwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch sollte man Porree erst nach einer drei- bis vierjährigen Anbaupause wieder auf demselben Beet anbauen.

Pflanzung

Je nach Anbauzeitraum werden unterschiedliche Sorten verwendet, die man unterteilt in Sommer-, Herbst- und Winterporree. Bei eigener Anzucht ist darauf zu achten, dass die Temperatur – vor allem bei Sommerporree – nicht unter 16 Grad Celsius absinkt, sonst besteht die Gefahr, dass die Pflanzen schießen, also Blüten bilden. Die beliebten langen, weißen Schäfte erhält man, wenn man die Jungpflanzen in etwa 15 Zentimeter tiefe Gräben oder Löcher pflanzt, die dann während des Wachstums nach und nach mit Erde aufgefüllt werden. Die Erde dabei nicht andrücken, sondern durch reichliches Angießen gut einschlämmen.

Aussaat / Pflanzung

Kultur

Aussaat

Pflanzung

Ernte

Pflanzabstand

Sommerporree

Mitte Januar bis  Ende Februar, unter Glas

Anfang April bis Mitte Mai

Ende Juni bis Ende August

25 x 10 Zentimeter

Herbstporree

Mitte März bis Anfang April ins  Frühbeet

Ende Mai bis Ende Juni

Ende August bis Ende Dezember

40 x 15 Zentimeter

Winterporree

Anfang April bis Ende April ins  Frühbeet

Anfang Juli bis Anfang August

Anfang Januar bis Mai

40 x 15 Zentimeter

Düngung

Porree hat einen hohen Nährstoffbedarf. Vor der Aussaat daher Kompost in größeren Mengen in den Boden einbringen. Wegen der langen Kulturzeit ist meist noch eine Nachdüngung nötig, zum Beispiel mit einem mineralischen Dünger oder mit Pflanzenjauche.

Pflege

Regelmäßiges Anhäufeln der Pflanzen bringt weiße Schäfte.

Einige Stangen Porree freigestellt vor weißem Hintergrund
Porree hat einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt und ist daher sehr gesund.
Quelle: tpzijl via Getty Images

Schädlinge und Krankheiten

Lauchmotten sind kleine Schmetterlinge, deren Raupen in zwei Generationen auftreten. Man findet die gelblichweißen Raupen im Juni und Juli an den Pflanzen, die zweite Generation im August und September. Sie fressen sich bis tief in das Herz der Porreepflanzen hinein. Die Pflanzen sollten regelmäßig auf Befall kontrolliert und Raupen einfach zerdrückt werden. Wenn stärkerer Befall droht, die Beete vorbeugend mit Vlies oder Netzen abdecken.

Ernte und Lagerung

Der Erntezeitpunkt ist abhängig von der Pflanzzeit (siehe Tabelle). Im Kühlschrank ist Porree einige Tage haltbar, er kann auch eingefroren werden.

Letzte Aktualisierung: 15. März 2024


Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Lauch / Porree küchenfertig machen


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