Warum werden Kartoffeln auf Dämmen angebaut?
Genau wie Spargel werden auch Kartoffeln fast immer in sogenannter Dammkultur angebaut. Aber warum? Und wie entstehen die Dämme?
Zunächst einmal werden Kartoffeln nicht gesät oder gepflanzt, sie werden gelegt. Beim Legen der Pflanzkartoffeln wird die Erde mit Maschinen so über den Knollen angehäufelt, dass die für ein Kartoffelfeld typischen Dämme entstehen.
Kartoffeln würden zwar auch ohne das Anhäufeln von Dämmen wachsen. Die Dammkultur hat aber gegenüber dem Anbau auf Flachbeeten verschiedene Vorteile: sie erleichtert die Maschinenernte und die mechanische Unkrautregulierung.
Außerdem erwärmt sich durch die Dammformung der Boden schneller. Dadurch können Landwirtinnen und Landwirte schon früher im Jahr mit der Kartoffelkultur beginnen.
Besseres Bodenklima für besseres Wachstum
Die Dämme regeln zusätzlich den Wasserhaushalt: Der Boden trocknet schneller ab, was sich besonders auf lehmigen, feuchten Böden günstig auswirkt. Auf Standorten, die zu Staunässe neigen, verhindert die Dammkultur, dass die Pflanzenwurzeln im Wasser stehen.
Zudem wirkt sich der verbesserte Gasaustausch – beispielsweise mit Sauerstoff oder Kohlendioxid – positiv auf die Pflanzenwurzeln und die im Boden lebenden Mikroorganismen aus.
Dämme auch für den Eigenanbau geeignet
Um den Ertrag zu erhöhen, ist der Dammbau auch für den Anbau im eigenen Garten sinnvoll. Hier empfiehlt es sich, die Dämme nicht sofort anzulegen, sondern abzuwarten, bis die Pflanzen etwa 20 bis 30 Zentimeter hoch sind. So können sich in diesem Bereich zusätzliche Knollen bilden. Bei der Gelegenheit lässt sich Unkraut auch gleich mit entfernen.
Letzte Aktualisierung: 23. Februar 2024
Weitere Informationen
Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Kartoffeln - Vom Acker auf den Teller