Wie geht es den Bäumen in deutschen Wäldern?
Der Zustand der deutschen Wälder verschlechtert sich zusehends. Seit Beginn der Erhebungen in den Achtziger Jahren war der Anteil der Bäume ohne Kronenverlichtung noch nie so gering wie 2019. Zur Beurteilung des Kronenzustands der Bäume wird ermittelt, wie viel Prozent des Laubs bzw. der Nadeln der Baumkrone fehlen. Bei Bäumen ohne Kronenverlichtung sind dies maximal 10 Prozent. Bei einem Anteil von 11 bis 25 Prozent spricht man von einer schwachen, ab 26 Prozent von einer deutlichen Kronenverlichtung.
In den letzten 30 Jahren hat sich der Anteil der Bäume mit deutlicher Kronenverlichtung verdoppelt. Auffällig ist, dass Fichten, die bei einem Blick in viele Waldgebiete offenkundig ganz besonders betroffen zu sein scheinen, eine deutlich geringere Verlichtung aufweisen als Buchen und Eichen. Während 2019 die Hälfte aller Eichen eine deutliche Kronenverlichtung aufwies, traf das bei Fichten nur auf gut ein Drittel der Bäume zu.
Allerdings liegt bei Eichen und Buchen das Niveau der Kronenverlichtung bereits seit Jahrzehnten insgesamt sehr hoch, mit regelmäßigen deutlichen Negativ-Ausschlägen. Bei Kiefern und Fichten hingegen hat sich der Zustand – verglichen mit den letzten 25 Jahren – 2019 deutlich verschlechtert. Die Absterberate erhöhte sich bei Fichten innerhalb eines Jahres von 0,15 Prozent (2018) auf über 0,7 Prozent (2019).
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