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Woher bekommt ein Landwirt seine Tiere?

Frage der Klasse 5 der Randow-Schule in Berlin:

Ferkel im Stall
Quelle: Countrypixel - stock.adobe.com

Woher bekommt ein Landwirt seine Tiere?

Antwort von Miriam Hecht:

Da wir ein landwirtschaftlicher Zuchtbetrieb sind, kommen unsere Ferkel bei uns auf dem Hof zur Welt. Vorab suchen wir uns – ähnlich wie bei Tinder – auf einer Partnerschaftsbörse für Schweine, den passenden Eber für unsere weiblichen Mutterschweine aus, die dann mit diesem Eber besamt werden.

Ferkel im roten Lichtschein einer Wärmelampe
Diese Ferkel stehen kurz vor der Eingewöhnung in den Kindergarten.
Quelle: Miriam Hecht

Im Anschluss sind die zukünftigen Mamis (Muttersauen) dann 3 Monate, 3 Wochen und 3 Tage schwanger (bei Schweinen heißt es "tragend") bis sie bei uns auch ihre Babys, also die Ferkel, zur Welt bringen.

Vier Wochen nach der Geburt werden die Ferkel von ihren Müttern getrennt und kommen in unseren Kindergarten.

Schon davor entscheiden wir, welche Ferkel bei uns weiter groß gezogen werden sollen, um selbst einmal als Mutterschwein bei uns auf dem Hof ihre eigenen Ferkel zu bekommen.

Portraitfoto einer Landwirtin
Miriam Hecht und ihre Eltern halten auf ihrem Betrieb im Süden Oberschwabens 130 Zuchtsauen und rund 700 Ferkel. Zudem bauen sie Getreide an, das an die eigenen Schweine verfüttert wird.
Quelle: Miriam Hecht

Ferkel werden generell danach ausgesucht, wie tierlieb und zahm sie im Umgang mit Ihren Kameraden und zu uns sind und auch danach, ob sie groß und gut gebaut sind – also ob sie zum Beispiel starke Beine und ein gebärfreudiges Becken haben. Denn ein großes Becken steht für viel Platz im Bauch für die Ferkelbabys.

Die anderen Ferkel kommen, nachdem Sie bei uns durchschnittlich 30 Kilogramm schwer geworden sind, zu einem Mäster, der die Tiere weiter mästet, bis sie circa 120 Kilogramm erreicht haben. Nach dem Schlachten wird das Mastschwein dort zu Wurst und Schnitzel verarbeitet.


Die Antworten werden vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) inhaltlich nicht verändert. Sie spiegeln die Meinung der befragten Landwirtinnen und Landwirte wider und nicht zwangsläufig die des BZL.