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Nutzen Landwirte bereits Sensorik zu Erfassung der Bodengüte?

Frage von Jonas Jäger:

Quelle: taikrixel via Getty Images

Nutzen Landwirte bereits Sensorik zu Erfassung der Bodengüte und richten Landwirte aktuell ihre Arbeit schon nach solchen Messwerten wie Bodenleitfähigkeit und relativer Bodenfeuchtigkeit aus? Wenn ja haben sie Messwerte an denen sie sich orientieren?

Antwort von Alfons Griesbauer:

Mir ist kein Betrieb bekannt, der in der Praxis Sensoren zur Ermittlung von Bodenparametern, wie z.B. Feuchtigkeit oder Leitfähigkeit, einsetzt und dann den Einsatz von Maschinen nach den Werten solcher Bodenparameter ausrichtet.

Alfons Griesbauer baut auf seinem Betrieb im Straubinger Gäu in Niederbayern Zuckerrüben und Weizen an. Zudem vermehrt er dort Maissaatgut und erzeugt autochtones Wildpflanzensaatgut.
Quelle: Alfons Griesbauer

Bei der Durchführung von pflanzenbaulichen Versuchen wird die Ermittlung von Bodenparametern mit Sensoren genutzt, um Zusammenhänge zwischen z.B. dem Auftreten von Krankheiten und dem Feuchtegehalt des Bodens oder der Verfügbarkeit von Nährstoffen zu erfassen, ein Einsatz von solchen Sensoren in der Praxis ist nicht verbreitet.

Wo Sensoren in der Praxis verbreitet eingesetzt werden, ist im Bereich der Stickstoffdüngung. Hier wird während der Düngung mittels optischer Sensoren anhand der Farbe der Pflanzen der Stickstoffgehalt der Pflanzen erfasst und so teilflächenspezifisch je nach Bedarf die Menge des auszubringenden Düngers im Düngerstreuer geregelt, so dass genau nach Bedarf der Pflanzen gedüngt wird, um das jeweils mögliche Ertragsoptimum auszuschöpfen und gleichzeitig nicht zu viel zu düngen, um Umwelt und Geldbeutel zu schonen.


Die Antworten werden vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) inhaltlich nicht verändert. Sie spiegeln die Meinung der befragten Landwirtinnen und Landwirte wider und nicht zwangsläufig die des BZL.